Von den Anfängen der Welsh-A-Zucht in Deutschland

Die ersten Ponys der Sektion A kamen Mitte der 60er Jahre nach Deutschland. Es handelte sich hierbei überwiegend um Importe aus den Niederlanden und in geringerem Umfang auch aus Großbritannien.

Nach Schleswig-Holstein kamen die ersten Welsh-Ponys im Winter 1964. Der bekannte Züchter Karl-Heinz Bumann aus Gettorf bezog Ponys der Sektionen A und B vorwiegend über die Niederlande. Die Zuchtstätte Hoff in Saxtorf importierte den Welsh-A-Hengst Meredith of Maen Gwynedd. Er hinterließ gute Nachkommen, die vor allem im Fahrsport Verwendung fanden.

In Rheinland-Pfalz hatte Herr Kern die Welsh-A-Hengste Gaspeldoorns Barney und Vardra Julius importiert. Im Sommer 1968 bekam Familie Tschoepke die Welsh-A-Stute Tyle Florrie geschenkt und erwarben im selben Jahr noch zwei weitere A-Ponys.

Coed Coch Orig
Coed Coch Orig

Im Hengstverzeichnis des ersten Jahrbuches der IG Welsh (1976) sind vier Welsh-A-Hengste aufgeführt: Criban Rock Grey, geb. 1965, v. Sunrising Meirion, Bes.: F. Althoff, Maintal; Crockett, geb. 1972, v. Criban Rock Grey, Bes. F. Althoff, Maintal; Whatton Edwin, geb. 1965, v. Whatton Pennaeth, Bes. N. Vogel, Leimen und Palatinate Lucius, geb. 1973, v. Coed Coch Aelwyn, Bes.: H. u. U. Schmitt, Bad Dürkheim. Als Züchter von Welsh-A-Ponys werben in diesem Jahrbuch: Franz Althoff, Dr. Herbert Bauer, Heinrich Berning, Sophie Henschel (Hengst Dyrin Brom), Jakob Jansen (Hengst Planed), Helmut Kern, Familie W. Kupka (Hengst Wern Warrior), Fritz Lehmann, Baronin Redwitz, Ursula und Hermann Schmitt,, Bärbel und Heinz Spiekermann und Norbert Vogel.

Die ersten Schauen
Im Jahr 1975 beschickten die Verbände aus Nordbaden und Rheinland-Pfalz den Mannheimer Maimarkt mit ca. 50 Ponys und Kleinpferden verschiedener Rassen. Die Hälfte fiel auf Welsh-Ponys der Sektionen A und B. Bei den Welsh-Mountain-Hengsten siegte Whatton Edwin. In den Stutenklassen tauchten Namen wie Trixi v. Haro und Amali v. Tan Lan Cefni auf.
Bei der Verbandsschau Rheinland-Nassau in Thaleischweiler 1975 geht der Welsh-A-Hengst Piccolo v. Downland Imp im Besitz von R. Jahn, Ormont-Neuenstein als Sieger vom Platz.
Zur 4. Welsh Pony-Zucht- und Werbeschau in Klingenmünster/Pfalz 1975 waren über 75 Ponys und Cobs angereist. In der Sektion A siegte bei den Hengsten Wern Warrior des W. Kupka, bester Junghengst war der 2-jährige Palatinate Lucius. Beste Stute mit Fohlen wurde in der Sektion A Fairy im Besitz von Bernhard Tschoepke, Schönborn.
Bei der zentralen Verbands-Stutenschau in Weser-Ems 1975 entfielen von 135 vorgestellten Stuten 44 auf die Sektion A. Siegerstute wurde Amarella v. Red Wing und Reserve Orange v. Twickels Toby.
In Hessen kam es auf Initiative von Welsh-A-Züchter Wilhelm Schwindt zur Gründung des Freizeitpferde Clubs Hanau Land e.V., welcher bereits 1973 die erste Ponyschau veranstaltete, die als überregionale Welsh-Sonderschau ausgeschrieben wurde und Züchter aus der ganzen Bundesrepublik anlockte.
Dies ist sicher nur ein kleiner Rückblick zu den Anfängen der deutschen Welsh-A-Zucht. Ein Problem bei der Recherche war, dass oft in den früheren Jahren die Sektionszugehörigkeit fehlte. Nicht selten war in Texten und Schauergebnissen lediglich der Oberbegriff „Welsh-Pony“ zu lesen, auch konnte anhand der Namen keine eindeutige Sektionszuordnung erfolgen.


Friederike Rosenthal
Siegen Mai 2008